Vortrag an der Universität über die Geschichte der Abschiebehaftanstalten

Am 14.12 laden die Seebrücke Paderborn und der Projektbereich „Eine Welt“, gemeinsam mit den Falken Paderborn und dem Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. zu einem Vortrag ein, der die Geschichte der Abschiebehaft näher beleuchten wird. In Büren ist die größte Abschiebehaftanstalt Deutschlands.

Der Vortrag wird sowohl auf die antisemitischen Ursprünge als auch auf die heute rassistische Praxis der  Abschiebehaft eingeghen.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Universität Paderborn Raum Q0.101.
Vor ca. 100 Jahren wurde die Abschiebehaft zum ersten Mal in einem Gesetzestext verankert. Abschiebehaft bedeutet Gefängnis ohne Straftat. Es werden immer mehr Abschiebegefängnisse gebaut, um geflüchtete Menschen einzusperren und Abschiebungen effektiver zu machen.
In dem Vortrag wird die Geschichte der Abschiebehaft und ihre Intention in Deutschland dargestellt.  Anschließend wird die aktuelle Situation und die rechtlichen Grundlagen skizziert und eingeordnet. Im einem zweiten Teil können Fragen an die Vertretungen des Vereins Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. gestellt werden, die wöchentlich in die Haftanstalt gehen und den geflüchteten Menschen rechtlichen Beistand ermöglichen.

Buncdesregierung unterstützt United4Rescue

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat heute Nacht (Nachricht ist vom 11.11.) beschlossen, United4Rescue im Jahr 2023 zwei Millionen Euro für die zivile Seenotrettung zur Verfügung zu stellen. Damit erhält die zivile Seenotrettung erstmals dringend benötigte finanzielle Unterstützung von der deutschen Bundesregierung.
Vorstandsmitglied und Pastor Dr. Thies Gundlach: “Die Bundesregierung muss sich weiter für eine solidarische, europäische Lösung und eine staatlich organisierte Seenotrettung einsetzen. Die finanzielle Unterstützung der zivilen Seenotrettung entlässt die Politik nicht aus ihrer Verantwortung.”
Quelle: https://united4rescue.org/de/presse/pressemitteilungen/bundesregierung-unterstuetzt-united4rescue/

Die Seebrücke Paderborn lädt zum offenen Plenum, sowie zu den monatlichen Mahnwachen ein!

Plenum:
jeder 3. Mittwoch des Monats
19:00 Uhr
Infoladen Paderborn
Leostraße 75, PB

Mahnwache:
jeder 1. Mittwoch des Monats
18:00 Uhr
vor der Franziskaner Kirche
Westernstraße

Europas streit um die seenotrettung

Insgesamt 1000 Migranten mussten wochenlang auf dem Mittelmeer ausharren, weil Italien sie nicht aufnehmen wollte. Das zeigt erneut: Die Flüchtlingsfrage braucht eine europäische Antwort.
“Gerade die Menschen, die sich auf der Flucht befinden, die aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet wurden, denen sollte eine faires Verfahren zur Verfügung stehen”, sagt sagt Hermine Poschmann Sprecherin der Hilfsorganisation Mission Lifelinesie . Das sei ein grundlegendes Menschenrecht. “Alle EU-Staaten sollten endlich Verantwortung übernehmen, es sollte ein vernünftiger Verteilungsschlüssel her.”
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ocean-viking-185.html

Die Seebrücke Paderborn lädt zum offenen Plenum, sowie zu den monatlichen Mahnwachen ein!

Plenum:
jeder 3. Mittwoch des Monats
19:00 Uhr
Infoladen Paderborn
Leostraße 75, PB

Mahnwache:
jeder 1. Mittwoch des Monats
18:00 Uhr
vor der Franziskaner Kirche
Westernstraße

Seebrücke kritisiert menschenrechtsverletzungen der ITALIENISCHEN Regierung

Nach mehreren Tagen des ungewissen Ausharrens, durften in der Nacht vom 08. November sämtliche aus Seenot geretteten Menschen italienisches Festland betreten. Zuvor kam es zu einer einer wochenlangen Blockade der italienschen Häfen für die zivile Seenotrettung durch die neue faschistische Regierung unter Führung von Giorgia Meloni. Nach Protesten, u.a. durch die Crew der Humanity 1 und eines Hungerstreiks durch die an Bord verbleibenden Menschen, durften letztlich alle Schiffe in italienischen Häfen anlanden und die Menschen von Bord gehen.
Die Seebrücke stellt sich gegen den neu erstarkenden Faschismus und solidarisiert sich mit den schutzsuchenden Menschen.

Quelle: seebruecke.org

Die Seebrücke Paderborn lädt zum offenen Plenum, sowie zu den monatlichen Mahnwachen ein!

Plenum:
jeder 3. Mittwoch des Monats
19:00 Uhr
Infoladen Paderborn
Leostraße 75, PB

Mahnwache:
jeder 1. Mittwoch des Monats
18:00 Uhr
vor der Franziskaner Kirche
Westernstraße

Nach Weigerung Italiens steuert die “Ocean Viking” Frankreich an

Die “Ocean Viking” mit 234 Migranten an Bord ist auf dem Weg ins südfranzösische Toulon – nachdem Italien ein Einlaufen des Rettungsschiffs verweigert hatte. Frankreich und Deutschland wollen den Großteil der Migranten aufnehmen.
Quelle: tagesschau.de

Die Seebrücke Paderborn lädt zum offenen Plenum, sowie zu den monatlichen Mahnwachen ein!

Plenum:
jeder 3. Mittwoch des Monats
19:00 Uhr
Infoladen Paderborn
Leostraße 75, PB

Mahnwache:
jeder 1. Mittwoch des Monats
18:00 Uhr
vor der Franziskaner Kirche
Westernstraße

Monatliche Mahnwache der Seebrücke Paderborn vor der Franziskaner Kirche (07.09.2022)

Am Mittwoch um 18 Uhr organisiert die Seebrücke Paderborn in der Westernstraße vor der Franziskaner Kirche eine Mahnwache. Mit der Mahnwache wird den Menschen gedacht, die ihre Heimat verlassen müssen, weil ihre Lebensgrundlage zerstört worden ist. Jeder Mensch hat das Recht auf einen sicheren Zufluchtsort. In dem Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist dieses Recht verankert. Die Seebrücke Paderborn hat Kontakt zu Menschen, die sich auf der Flucht befinden. Diesen Menschen wird die Möglichkeit verweigert, in den deutschen Botschaften ein Visum zu bekommen. Mit der Mahnwache weist die Seebrücke auf diese unterlassene Hilfeleistung hin. Die Seebrücke Paderborn kritisiert, dass bei der Vergabe von Visa vor allem wirtschaftliche Gründe und nicht die Einhaltung der Menschenrechte eine entscheidende Rolle spielen. Die Paderborner Gruppe unterstützt das Aufklärungsschiff Nadir im Mittelmeer und hat über Martin Kolek, als Teil der Crew, Kontakt zu dem Schiff. Die letzte Rettungsaktion erfolgte vor zwei Wochen, als die Nadir 59 Menschen aus einem seeuntüchtigen Schlauchboot aufgenommen hat. Die Crew wartete mehr als 24 Stunden vergeblich auf Hilfe der zuständigen Seenotrettungsleitstelle. So wird das Menschenrecht auf einen sicheren Zufluchtsort verletzt.
Martin Kolek wird am Freitag auf einer Veranstaltung der Seebrücke gemeinsam mit der Eine Welt Gruppe des Astas über die Situation im Mittelmeer berichten. Die Mahnwache am Mittwoch in der Westernstraße ist eine Möglichkeit, Hintergründe über die Kontakte zu den Familien auf der Flucht und über das Engagement der Nadir zu erfahren. 

Mahnwache der Seebrücke Paderborn vor der SPD Geschäftsstelle am 15.08.2022

Zum Jahrestag der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan organisiert die Seebrücke Paderborn eine Mahnwache vor der SPD Geschäftsstelle Paderborn. Die Mahnwache beginnt um 16:30 Uhr und endet um 18:00 Uhr auf dem Bürgersteig Kilianstraße 2.
Das Innenministerium mit der Innenministerin Faeser (SPD) ist verantwortlich für das Aufnahmeprogramm für Menschen aus Afghanistan, die in Afghanistan oder in den Anrainerstaaten um ihr Leben fürchten. Obwohl mittlerweile ein Jahr nach der Machtübernahme vergangen ist, hat das Innenministerium kein Aufnahmeprogramm geschaffen, das zum Beispiel bedrohten Frauen aus Afghanistan eine Einreise nach Deutschland ermöglicht. Das beschlossene Aufnahmeprogramm bietet nach Einschätzung des Innenministerium jährlich ca. 5000 Menschen vor allem als Familienzusammenführung unter strikten Auflagen die Erteilung eines Visums.
Die Seebrücke Paderborn hat Kontakt zu Menschen, die vor den Taliban in den Iran geflohen sind oder sich noch in Afghanistan versteckt halten. Die Situation wurde den zuständigen Ministerien mit der Bitte geschildert, den Menschen in Form eines Visums die Flucht zu ermöglichen. Seit Monaten wartet die Seebrücke Paderborn und die Menschen auf eine Antwort.
In einem Brief an die SPD Paderborn wurde auf die Mahnwache hingewiesen und die Beweggründe geschildert. Die SPD Paderborn wird darin aufgefordert, die Seebrücke Paderborn in den Bemühungen zu unterstützen, die bedrohten Familien in Sicherheit zu bringen. 

Mahnwache am dritten August 2022

Monatliche Mahnwache der Seebrücke Paderborn vor der Franziskaner Kirche
Am Mittwoch um 18 Uhr organisiert die Seebrücke Paderborn in der Westernstraße vor der Franziskaner Kirche eine Mahnwache. Mit der Mahnwache wird den Menschen gedacht, die ihre Heimat verlassen müssen, weil ihre Lebensgrundlage zerstört worden ist. Es wird der Tatsache gedacht, dass ihnen in Europa Schutz und dass den Geflüchtenden das Menschenrecht auf Sicherheit verwehrt wird.
Im August jährt sich der Jahrestag der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Obwohl die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt hat, ihrer Verantwortung gegenüber den bedrohten Menschen gerecht zu werden, bleibt die Tatsache bestehen, dass verhindert wird, dass Menschen aus Afghanistan nach Deutschland fliehen können.
Die Seebrücke Paderborn will mit der Mahnwache auf diese Tatsache hinweise und plant vor den verantwortlichen Parteibüros in Paderborn zum Jahrestag am 15.08. eine erneute Mahnwache zu organisieren.
Die Seebrücke Paderborn steht mit Familien aus Afghanistan in Kontakt, die in die Nachbarländer geflohen sind und auf Möglichkeiten hoffen, in Sicherheit zu gelangen. Alle Bemühungen der Seebrücke Paderborn, diese Familien zu unterstützen sind erfolglos gewesen.
Auf der Mahnwache am Mittwoch wird Raum sein, über diese Tatsache und über die Aktion vor den Parteibüros zu diskutieren.

Spendenübergabe an Martin Kolek für den Verein REQSHIP

Im Anschluss an der Mahnwache hat die Seebrücke Paderborn 1000 Euro an Martin Kolek
übergeben. Die Gelder sind vor allem bei der Straßensammlung während der monatlichen
Mahnwache zusammen gekommen. Die Reaktionen der Menschen in der Fußgängerzone gehen von
Gleichgültigkeit bis zur tiefer Betroffenheit über die Presseberichte über die Vorkommnisse im
Mittelmeer. Martin Kolek kommt aus Delbrück und nimmt als aktives Mitglied von RESQSHIP e.V.
an Einsätzen des Beobachtungsseglers ́Nadir` auf dem Mittelmeer teil. Das gespendete Geld wird
dringend benötigt. Von den 1000 Euro wird ein Akku für einen Defibrillator auf dem Einsatzschiff
Nadir gekauft. Nachdem die Mahnwache für Menschen, denen auf der Flucht Hilfe verwehrt wird,
beendet wurde, gingen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Sputnik und erfuhren von Kolek
Hintergründe, wie im Mittelmeer internationales Recht von den europäischen Staaten gebrochen
wird. Er machte aber auch deutlich, dass der Verein und damit die Einsätze der Nadir Zuspruch und
Unterstützung erfahren. „Es gibt eine Menge Menschen, die wie ich auch nicht tatenlos zusehen
wollen, wie Menschen auf der Flucht Hilfe verweigert wird, so dass sie im Mittelmeer ertrinken.
Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit soll nicht zur Normalität werden.“ Die Berichte von
Martin Kolek lösten Entsetzen über die strukturelle Verweigerung und auch Behinderung von
Rettungsaktionen aus. Nicht nur Mitglieder der Seebrücke Paderborn sondern auch Menschen, die
in keiner Gruppe organisiert sind, saßen im Raum und überlegten, wie die Realitäten im Mittelmeer
und was wir damit zu tun haben eine größere Öffentlichkeit bekommen können. Für den
Spätsommer wurde eine Veranstaltung geplant, auf der Kolek mit Fotos und Filmmaterial die
Situation im Mittelmeer beschreiben wird.

Monatliche Mahnwache der Seebrücke Paderborn vor der Franziskaner Kirche

Am Mittwoch um 18 Uhr organisiert die Seebrücke Paderborn in der Westernstraße vor der
Franziskaner Kirche eine Mahnwache. Die Mahnwache gedenkt den Menschen, die auf ihrer Flucht
in die EG sterben. In einem Bericht des Eurorates vom April diesen Jahres werden die Push Backs
als illegal kritisiert. Push backs in Europa bedeutet Gewalt gegen Menschen, die sich in Sicherheit
bringen wollen. So erlitten 23 Menschen in dieser Woche einem gewaltsamen Tod, als sie
versuchten in die spanische Nordafrike-Enklave Mellila zu gelangen. Gleichsam diese Woche
wurden die illegalen gewaltsamen Push Backs aus Griechenland bekannt.
Die Mahnwache von Seebrücke Paderborn erinnert an Menschen aus Afghanistan, die in
Afghanistan oder in den Nachbar Ländern sich vor Gewalt verstecken. Die Mahnwache macht
deutlich, dass die deutsche Botschaften in den Nachbarländern sich weigern, durch ein Visum zum
Beispiel verfolgten Frauen einen Zufluchtsort zu ermöglichen.
Im Anschluss an der Mahnwache trifft sich die Mitglieder der Seebrücke im Hinterzimmer von der
Gastwirtschaft Sputnik. Dort berichtet Martin Kolek von den Erfahrungen seines Einsatzes im
Mittelmeer im April diesen Jahres. Er wird über den Rettungseinsätzen von dem Schiff Nadir von
RESQSHIP und über das Sterben im Mittelmeer berichten. Die Seebrücke Paderborn wird bei
dieser Gelegenheit die gesammelten Spenden in Höhe von 750 Euro für den Verein RESQSHIP
übergeben. Bei dem Treffen wird gemeinsam überlegt, in welcher Form die Berichte vom
Mittelmeer öffentlich gemacht werden können.