Seebrücke Paderborn fordert sichere Fluchtwege

Mit der Mahnwache vor der Franziskaner Kirche erinnert Seebrücke Paderborn an die Gewalt an
den europäischen Grenzen. Ca. 20 Menschen machten deutlich, dass alle Menschen, die vor Gewalt
und Krieg fliehen, das gleiche Recht auf Schutz haben müssen.
Die Seebrücke Paderborn steht mit Martin Kolek in Verbindung, der sich im Augenblick mit der
Nadir auf dem Mittelmeer befindet. Martin Kolek schreibt: „Wir haben das Ziel, verlorengegangene
Menschen mit ihren Booten zu finden und für Hilfe zu Sorgen, dabei aber auch die Mechanismen
der koordinierten Rückführung durch libysche Milizen mit Drohnenunterstützung aus Europa zu
dokumentieren.“ Wie aktuell die Bedrohung durch die libyschen Milizen sind, zeigt eine Mail der
See Eye 4 an die Seebrücke, das als Rettungsschiff sich im Mittelmeer befindet: „Am frühen
Mittwochmorgen (ca. 4 Uhr) bedrohte die sogenannte libysche Küstenwache das Rettungsschiff
SEA-EYE 4 und forderte es dazu auf, „libysches Territorium“ zu verlassen. Die SEA-EYE 4 befand
sich zu diesem Zeitpunkt jedoch in internationalen Gewässern, wo sich Schiffe laut internationalen
Gesetzen frei bewegen dürfen. Das libysche Kriegsschiff mit der Kennzeichnung 660 umrundete
die SEA-EYE 4 für 50 Minuten mit einem Abstand von etwa 500 Metern und wiederholte seine
Drohungen mehrfach, um dann Richtung Westen abzudrehen.“
Die Seebrücke Paderborn hat bei der Mahnwache in der Westernstraße ein neues Transparent mit
der Aufschrift „Don‘t Forget Afghanistan“ ausgebreitet. Es bestehen Kontakte zu Familien aus
Afghanistan, die um das Leben ihrer Familienangehörigen fürchten. In den Versuchen die
Menschen vor der Gewalt in Sicherheit zu bringen, fühlen sich die Mitglieder der Seebrücke von
der Bundesregierung alleine gelassen. Auch wenn die Menschen nach Pakistan fliehen können,
bleibt ihnen der Weg in ein sicheres Land verwehrt.
Mit der Mahnwache erinnert die Seebrücke an alle die Menschen, die daran gehindert werden, in
Sicherheit zu gelangen.