Spendenübergabe an Martin Kolek für den Verein REQSHIP

Im Anschluss an der Mahnwache hat die Seebrücke Paderborn 1000 Euro an Martin Kolek
übergeben. Die Gelder sind vor allem bei der Straßensammlung während der monatlichen
Mahnwache zusammen gekommen. Die Reaktionen der Menschen in der Fußgängerzone gehen von
Gleichgültigkeit bis zur tiefer Betroffenheit über die Presseberichte über die Vorkommnisse im
Mittelmeer. Martin Kolek kommt aus Delbrück und nimmt als aktives Mitglied von RESQSHIP e.V.
an Einsätzen des Beobachtungsseglers ́Nadir` auf dem Mittelmeer teil. Das gespendete Geld wird
dringend benötigt. Von den 1000 Euro wird ein Akku für einen Defibrillator auf dem Einsatzschiff
Nadir gekauft. Nachdem die Mahnwache für Menschen, denen auf der Flucht Hilfe verwehrt wird,
beendet wurde, gingen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Sputnik und erfuhren von Kolek
Hintergründe, wie im Mittelmeer internationales Recht von den europäischen Staaten gebrochen
wird. Er machte aber auch deutlich, dass der Verein und damit die Einsätze der Nadir Zuspruch und
Unterstützung erfahren. „Es gibt eine Menge Menschen, die wie ich auch nicht tatenlos zusehen
wollen, wie Menschen auf der Flucht Hilfe verweigert wird, so dass sie im Mittelmeer ertrinken.
Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit soll nicht zur Normalität werden.“ Die Berichte von
Martin Kolek lösten Entsetzen über die strukturelle Verweigerung und auch Behinderung von
Rettungsaktionen aus. Nicht nur Mitglieder der Seebrücke Paderborn sondern auch Menschen, die
in keiner Gruppe organisiert sind, saßen im Raum und überlegten, wie die Realitäten im Mittelmeer
und was wir damit zu tun haben eine größere Öffentlichkeit bekommen können. Für den
Spätsommer wurde eine Veranstaltung geplant, auf der Kolek mit Fotos und Filmmaterial die
Situation im Mittelmeer beschreiben wird.