Monatliche Mahnwache der Seebrücke Paderborn vor der Franziskaner Kirche (07.09.2022)

Am Mittwoch um 18 Uhr organisiert die Seebrücke Paderborn in der Westernstraße vor der Franziskaner Kirche eine Mahnwache. Mit der Mahnwache wird den Menschen gedacht, die ihre Heimat verlassen müssen, weil ihre Lebensgrundlage zerstört worden ist. Jeder Mensch hat das Recht auf einen sicheren Zufluchtsort. In dem Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist dieses Recht verankert. Die Seebrücke Paderborn hat Kontakt zu Menschen, die sich auf der Flucht befinden. Diesen Menschen wird die Möglichkeit verweigert, in den deutschen Botschaften ein Visum zu bekommen. Mit der Mahnwache weist die Seebrücke auf diese unterlassene Hilfeleistung hin. Die Seebrücke Paderborn kritisiert, dass bei der Vergabe von Visa vor allem wirtschaftliche Gründe und nicht die Einhaltung der Menschenrechte eine entscheidende Rolle spielen. Die Paderborner Gruppe unterstützt das Aufklärungsschiff Nadir im Mittelmeer und hat über Martin Kolek, als Teil der Crew, Kontakt zu dem Schiff. Die letzte Rettungsaktion erfolgte vor zwei Wochen, als die Nadir 59 Menschen aus einem seeuntüchtigen Schlauchboot aufgenommen hat. Die Crew wartete mehr als 24 Stunden vergeblich auf Hilfe der zuständigen Seenotrettungsleitstelle. So wird das Menschenrecht auf einen sicheren Zufluchtsort verletzt.
Martin Kolek wird am Freitag auf einer Veranstaltung der Seebrücke gemeinsam mit der Eine Welt Gruppe des Astas über die Situation im Mittelmeer berichten. Die Mahnwache am Mittwoch in der Westernstraße ist eine Möglichkeit, Hintergründe über die Kontakte zu den Familien auf der Flucht und über das Engagement der Nadir zu erfahren.