Infostand Seebrücke Paderborn am Weltgeflüchtetentag

Am 20. Juni ist Weltgeflüchtetentag. Ab 17 Uhr hat die Seebrücke Paderborn einen Infostand vor
dem Rathaus.
Die UNO Flüchtlingshilfe Deutschland für den UNHCR fordert Solidarität mit Geflüchteten
weltweit. Aktuell sind mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Dies ist die größte Zahl an
Vertriebenen, die je registriert wurde. Der UNHCR würdigt die Stärke, den Mut und die
Widerstandsfähigkeit. Die Geflüchtete, Binnenvertiebene und Staalenlos täglich aufbringen.
Der Infostand der Seebrücke Paderborn ist Teil der Seebrücken Kampagne #MöglichMachen. Mit
der Kampagne will die Seebrücke auf die unterschiedliche Behandlung von geflüchteten Menschen
in Europa hinweisen. Im Mittelmeer sterben weiterhin Menschen, auf den griechischen Inseln
existieren menschenunwürdige Lager, in Afghanistan fürchten Menschen um ihr Leben und
bekommen keine Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen und nicht weit von der Ukraine sitzen
Geflüchtete in polnischen Abschiebegefängnisse.
Martin Kolek besuchte nach seinem Einsatz im Mittelmeer den Friedhof für ertrunkene Geflüchtete
in Italien. Er schreibt: „Unsere ertrunken Geborgenen vom 27.Mai 2016 haben nun einen
räumlichen und mentalen Ort. Denke gestern und heute besonders an Euch und was wir gemacht
haben. Nun komme ich ein bisschen zur Ruhe, mich interessiert aber schon, woher genau aus
Somalia unsere Leute kamen und ob deren Freunde irgendeine reale Information haben, was
passierte und passiert.“
Die Seebrücke Paderborn lädt alle Menschen ein, an dem Infostand vorbeizukommen. In
Gesprächen sollen Ideen entwickelt werden, wie die Solidarität mit geflüchteten Menschen auf der
ganzen Welt ausgedrückt werden kann.

Monatliche Mahnwache der Seebrücke Paderborn vor der Franziskaner Kirche

Am Mittwoch um 18 Uhr trifft sich die Seebrücke Paderborn in der Westernstraße vor der
Franziskaner Kirche und gedenkt den Menschen, die sich auf der Flucht befinden.
#DontForgetAfghanistan ist eine Kernaussage der Mahnwache. Sie erinnert die Bundesregierung an
ihr Versprechen, Menschen aus Afghanistan einen Schutz vor Verfolgung und Gewalt zu gewähren.
Die Seebrücke Paderborn sieht die besondere Verantwortung der europäischen Länder, die 20 Jahr
gemeinsam mit den USA einen Krieg in Afghanistan geführt haben. Gemeinsam mit Organisationen
wie die Caritas oder Pro Asyl fordert die Seebrücke „Gleiche Rechte für alle Flüchtlinge“. Die
Mahnwache bedeutet eine Einladung an alle, die sich mit Menschen auf der Flucht solidarisieren.

Seebrücke Paderborn unterstützt das Mittelmeerschiff Nadir und Ärzte ohne Grenzen in Afghanistan

Bei der monatlichen Mahnwache der Seebrücke Paderborn in der Westernstraße wird mit einer
Sammelbüchse Geld gesammelt. 500 Euro sind mittlerweile zusammengekommen.
Die Hälfte des Geldes wird an den Verein RESQSHIP überwiesen. Auf dem Schiff Nadir, das dem
Verein RESQSHIP gehört, engagiert sich Martin Kolek aus Delbrück. Er ist im Augenblick auf
einer Mission im Mittelmeer. Er schreibt: „In den nächsten drei Wochen werde ich als Co-Skipper
auf dem Beobachtungsschiff NADIR auf See sein. Da die politischen Rahmenbedingungen die
fliehenden Menschen fast unsichtbar machen, werden wir uns darauf einstellen, dass auch wir in
diesem Einsatz keine besondere Unterstützung zu erwarten haben.“
Die Ziele von RESQSHIP sind: Leben retten, um Verständnis werben (jeder Mensch hat das Recht
auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit und auf Ausübung seiner Religion. Es darf nicht sein,
dass Menschen wegen wirtschaftlichen Interessen oder Intoleranz im Meer ertrinken müssen),
Missstände anprangern (Waffenexporte, Handelsverträge, Korruption und nicht zuletzt die
Klimaveränderungen sind einige der vielen Ursachen, die von Menschenhand gemacht sind. Wer
Lebensräume oder Lebensgrundlagen zerstört, darf sich nicht wundern, wenn Menschen ihre
Heimat verlassen und sich eine neue suchen müssen.)
Die andere Hälfte der Spendengelder kommt der Organisation Ärzte ohne Grenzen für ihre Arbeit in
Afghanistan zu Gute. Die Seebrücke Paderborn hat die Mahnwachen unter dem Leitspruch
„#Don‘tForgetAfghanistan“ gestellt. Die Seebrücke Paderborn hat Kontakte zu Familien, die ihre
bedrohten Familienmitglieder aus Afghanistan oder Pakistan in Sicherheit bringen wollen. Die
politischen Verantwortlichen der Bundesregierung aber verhindern sichere Fluchtwege. Ärzte ohne
Grenzen gehört neben Caritas International zu den wenigen Organisationen, die die Menschen in
Afghanistan nicht vergessen haben. Sie schreiben: „Unsere Arbeit in Afghanistan wird durch die
Gewalt im Land immer wieder erschwert. In den letzten Jahren gab es schwere Angriffe auf unsere
Krankenhäuser: Im Oktober 2015 zerstörten US-Luftangriffe unsere Unfallklinik in Kundus. 42
Menschen wurden getötet. Mittlerweile haben wir das Trauma-Zentrum in Kundus wieder
aufgebaut und konnten es im Sommer 2021 wieder öffnen. Zusätzlich richteten wir hier eine
provisorische Ambulanz für Vertriebene ein, wo wir die Menschen medizinisch versorgen und sie
unter anderem sauberes Trinkwasser bekommen.“
Die Seebrücke Paderborn nahm an einer bundesweiten Online-Veranstaltung mit dem Titel
„Afghanistan im Nachkriegselend – Stimmen aus dem Land“ teil. Unter anderem gehörte Pax
Christi Rottenburg-Stuttgart zu den Veranstaltenden. Stefan Recker, der Leiter von Caritas
International in Kabul, war direkt aus Kabul zugeschaltet. Er berichtete eindrücklich über die
Situation der Menschen in Afghanistan.
Auf der nächsten Mahnwache am 01. Juni in der Westernstraße werden erneut für die Unterstützung
der beiden Organisationen RESQSHIP und Ärzte ohne Grenzen Spenden gesammelt.

Seebrücke Paderborn fordert sichere Fluchtwege

Mit der Mahnwache vor der Franziskaner Kirche erinnert Seebrücke Paderborn an die Gewalt an
den europäischen Grenzen. Ca. 20 Menschen machten deutlich, dass alle Menschen, die vor Gewalt
und Krieg fliehen, das gleiche Recht auf Schutz haben müssen.
Die Seebrücke Paderborn steht mit Martin Kolek in Verbindung, der sich im Augenblick mit der
Nadir auf dem Mittelmeer befindet. Martin Kolek schreibt: „Wir haben das Ziel, verlorengegangene
Menschen mit ihren Booten zu finden und für Hilfe zu Sorgen, dabei aber auch die Mechanismen
der koordinierten Rückführung durch libysche Milizen mit Drohnenunterstützung aus Europa zu
dokumentieren.“ Wie aktuell die Bedrohung durch die libyschen Milizen sind, zeigt eine Mail der
See Eye 4 an die Seebrücke, das als Rettungsschiff sich im Mittelmeer befindet: „Am frühen
Mittwochmorgen (ca. 4 Uhr) bedrohte die sogenannte libysche Küstenwache das Rettungsschiff
SEA-EYE 4 und forderte es dazu auf, „libysches Territorium“ zu verlassen. Die SEA-EYE 4 befand
sich zu diesem Zeitpunkt jedoch in internationalen Gewässern, wo sich Schiffe laut internationalen
Gesetzen frei bewegen dürfen. Das libysche Kriegsschiff mit der Kennzeichnung 660 umrundete
die SEA-EYE 4 für 50 Minuten mit einem Abstand von etwa 500 Metern und wiederholte seine
Drohungen mehrfach, um dann Richtung Westen abzudrehen.“
Die Seebrücke Paderborn hat bei der Mahnwache in der Westernstraße ein neues Transparent mit
der Aufschrift „Don‘t Forget Afghanistan“ ausgebreitet. Es bestehen Kontakte zu Familien aus
Afghanistan, die um das Leben ihrer Familienangehörigen fürchten. In den Versuchen die
Menschen vor der Gewalt in Sicherheit zu bringen, fühlen sich die Mitglieder der Seebrücke von
der Bundesregierung alleine gelassen. Auch wenn die Menschen nach Pakistan fliehen können,
bleibt ihnen der Weg in ein sicheres Land verwehrt.
Mit der Mahnwache erinnert die Seebrücke an alle die Menschen, die daran gehindert werden, in
Sicherheit zu gelangen.

Mahnwache Seebrücke Paderborn „Sichere Fluchtwege“

Am Mittwoch 04.05.2022 findet um 18 Uhr die nächste Mahnwache von Seebrücke Paderborn vor
der Franziskaner Kirche statt.
Mit der Mahnwache wird an die Menschen erinnert, die sich auf der Flucht befinden. Sie können
nicht mehr in ihrem Dorf oder in in ihrer Stadt leben. Ursache für die Flucht kann ein Krieg sein
oder die Folgen der Klimakatastrophe. Die Nachrichten aus den letzten Wochen über Afghanistan
und über die Ukraine machen deutlich, dass durch Gewalt Menschen vertrieben werden. Die
Informationen über die extreme Hitze aus Indien und Pakistan verdeutlichen die Folgen des
Klimawandels. Nichts deutet darauf hin, dass die Fluchtursachen bekämpft werden. So werden auch
in Zukunft Menschen fliehen müssen.
Die Seebrücke fordert die legale Einreise von schutzsuchenden Menschen und die Gewalt an
Europas Außengrenzen sofort zu beenden. Martin Kolek aus Delbrück befindet sich im Augenblick
auf der Nadir. Er schreibt:„In den nächsten drei Wochen werde ich als Co-Skipper auf dem
Beobachtungsschiff NADIR auf See sein. Da die politischen Rahmenbedingungen die fliehenden
Menschen fast unsichtbar machen, werden wir uns darauf einstellen, dass auch wir in diesem
Einsatz keine besondere Unterstützung zu erwarten haben. Wir haben das Ziel, verlorengegangene
Menschen mit ihren Booten zu finden und für Hilfe zu Sorgen, dabei aber auch die Mechanismen
der koordinierten Rückführung durch libysche Milizen mit Drohnenunterstützung aus Europa zu
dokumentieren.“ Die Seebrücke fordert, dass die Menschenrechte und das Recht auf Asyl
konsequent eingehalten werden.

Mahnwache Seebrücke Paderborn „Sichere Fluchtwege“

Am Mittwoch 06.04.2022 findet um 18 Uhr die nächste Mahnwache von Seebrücke Paderborn vor
der Franziskaner Kirche statt.
Mit der Mahnwache wird die Aktion der Seebrücke Deutschland „Gleiche Behandlung aller
Menschen auf der Flucht #AllesIstMöglich“ unterstützt. „Seit Jahren handeln die europäischen
Nationalstaaten das erste Mal einstimmig in Migrationsfragen und zeigen große
Aufnahmebereitschaft und Solidarität. Es passiert genau das, was passieren muss: Schnell und
unbürokratisch wird alles dafür getan, Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, in
Sicherheit zu bringen. Es zeigt: ALLES IST MÖGLICH! Doch für Menschen, die aus Syrien, dem
Irak, Afghanistan oder anderen umliegenden Kriegs- und Krisengebieten aus genau den gleichen
Gründen fliehen, ist das derzeit nicht möglich.“
Seebrücke Paderborn lädt dazu ein, sich an der Mahnwache zu beteiligen. Das Symbol von der
Seebrücke sind die orangen Seenotrettungswesten.

#Don‘tForgetAfghanistan zentrale Botschaft der Seebrücken Paderborn Veranstaltung

Die Veranstaltung der Seebrücke Paderborn war Teil des bundesweiten Aktionstages. Die zentrale
Botschaft lautete #Don‘tForgetAfghanistan. Ca. 50 Personen waren dem Aufruf von Seebrücke
Paderborn gefolgt. Durch den Krieg in der Ukraine hat die Aufforderung, Afghanistan nicht zu
vergessen, eine besondere Bedeutung bekommen. Menschen aus Afghanistan fliehen vor Krieg und
Unterdrückung und suchen auch Schutz in Europa. Alle Augen richten sich auf die Ukraine und so
kann ihr Schicksal schnell vergessen werden. Reinhard Borgmeier vom Flüchtlingsrat Paderborn
verdeutlichte die Verantwortung für die Ortskräfte in Afghanistan, da deutsches Militär ein Teil des
kriegerischen Konflikts war und Hochheitsrechte ausgeübt hatte. Sigrid Beer als
Landtagsabgeordnete der Grünen und Teil des Petitionsausschusses beschrieb in einer
aufgezeichneten Rede mit eindrücklichen Worten Lebenssituationen von bedrohten Menschen, die
von Angehörigen in ihrem Büro geschildert worden sind. Es kamen Menschen aus Afghanistan auf
der Veranstaltung zu Wort, die über ihre bedrohte Situation in Afghanistan und über ihre Flucht
sprachen. Sie erzählten von schlaflosen Nächten, da sie Angst um ihre Familienangehörigen in
Afghanistan haben. Einige Berichte waren in Treffen mit Mitgliedern von Seebrücke Paderborn
entstanden, da sie Angst vor den Taliban hatten, in der Öffentlichkeit zu sprechen und zu reden. Sie
befürchteten, dass ihre Familienangehörige Repressionen in Afghanistan erwarten. Martin Kolek
berichtete von seiner Arbeit als Trauma-Therapeut im Fachdienst für Integration und Migration der
Caritas. Durch seine Arbeit erfährt er, wie Gewalt und Bedrohung in Fluchtsituationen Traumata bei
Menschen auslösen. Krieg und die Investitionen in Kriege seien eine Lüge, weil sie nicht die
Menschen erreiche, sondern ihnen schade. Kein Krieg sei eine guter Krieg, und besonders
schutzbedürftig seien auch denjenigen, die stellvertretend für andere in Kriege geschickt werden.
Deserteuren, Kriegsdienstverweigerern und –verweigerinnen egal aus welchen Ländern, aus
Afghanistan, in Russland, in der Ukraine gebühre ein besonderer Schutz. Für sie wurde eine
Gedenkminute eingelegt. Der Rechtsanwalt Mohseni berichtete, wie er in Kabul als Verteidiger und
Lektor an der Universität in Kabul zusammen mit der Heinrich – Böll und Friedrich – Ebert Stiftung
zum Thema Menschenrechte und Gleichstellung für seine Landsleute gearbeitet hat. Er wurde vor
wenigen Monaten ausgeflogen und bedankt sich für die Möglichkeit, in unserem Land frei sprechen
und aktiv sein zu dürfen. Eine gebürtig afghanische Dolmetscherin übersetzte die Berichte ins
Deutsche. Die Veranstaltung dauerte durch die aufwühlenden Redebeiträge deutlich länger, als von
den Veranstaltern geplant. Die gemeinsame Erkenntnis war aber, dass jeder Redebeitrag ein
wichtiger Mosaikstein für die zentrale Aussage #Don‘tForgetAfghanistan gewesen ist.
Wie jeden ersten Mittwoch im Monat findet um 18 Uhr eine Mahnwache von Seebrücke Paderborn
vor der Franziskanerkirche für sicher Fluchtwege statt.

Seebrücke Paderborn beteiligt sich an dem Aktionstag „Don’tForgetAfghanistan“ am Samstag den 26.02.22

Die Veranstaltung beginnt am Samstag den 26.02.2022 um 15 Uhr vor dem Rathausplatz mit
Redebeiträgen zu der Situation von Menschen, die vor der Gewalt in Afghanistan fliehen müssen.
Am 26.02. ist es genau ein halbes Jahr her, dass Deutschland seine Evakuierungsflüge aus
Afghanistan eingestellt hat.
In den Redebeiträgen werden die Sichtweise und die Erfahrungen von betroffenen Menschen aus
Afghanistan dargestellt. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es Treffen mit Menschen, die im Kreis-
und Stadtgebiet von Paderborn leben und die vor den Verhältnissen in Afghanistan fliehen mussten.
In den Gesprächen wird deutlich, dass noch Menschen in Afghanistan in Angst leben und von ihren
Familien in Deutschland getrennt sind.
Die Seebrücke Paderborn unterstützt deshalb die Forderung nach einer schnellen und
unbürokratischen Gestaltung von Familiennachzug.
Die Erzählungen aus Afghanistan machen deutlich, wie wichtig eine zügige und unbürokratische
Umsetzung eines umfassenden Aufnahmeprogramms und die Vergabe von humanitären Visa ist.
Neben den Beiträgen über konkrete Erfahrungen wird der Flüchtlingsrat Paderborn und Martin
Kolek als Teil von United4Rescue Redebeiträge halten.
Auf Infowände werden die Forderungen von dem bundesweiten Aktionstag
„Don’tForgetAfghanistan“ erläutert und Hintergrundinformationen gegeben.

Mahnwache der Seebrücke Paderborn

In diesem Jahr starben, laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM), bereits 31
Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer. Die Fluchtroute über das Mittelmeer gehört zu den
gefährlichsten der Welt.
Die Seebrücke Paderborn gedachte den Verstorbenen am Mittwoch, den 02.02. bei der monatlichen
Mahnwache in der Westernstraße. An der Aktion beteiligten sich über 20 Personen.
Die aktuelle Situation der Flüchtlingslager auf Lesbos ist ebenso erschütternd. Vor fast einer Woche
kam es im Camp Mavrovouni zu Bränden, bei denen zum Glück niemand körperlich verletzt wurde.
Eindeutig wird aber die Dringlichkeit der Situation. Deshalb fordert die Seebrücke die Evakuierung
dieser menschenunwürdigen Lager.
Die Seebrücke Paderborn versteht sich als Teil einer bundesweiten Bewegung für sichere
Fluchtwege und gegen das Sterben an den Außengrenzen Europas. Die Mahnwachen finden jeden
ersten Mittwoch in der Westernstraße in Paderborn statt, jede*r ist herzlichst willkommen. Die
Arbeitsgruppe trifft sich jeweils am letzten Mittwoch im Monat. Für weitere Informationen zum
Treffen, können Sie uns gerne schreiben (paderborn@seebrücke.org).

Seebrücke Paderborn organisiert Mahnwache vor der Franziskaner Kirche

Am kommenden Mittwoch 02.02. um 18 Uhr wird es wieder eine Mahnwache vor
der Franziskaner Kirche geben.
Mitglieder der Seebrücke Paderborn haben den eindrucksvollen Vortrag von Martin
Kolek im Lukas Zentrum am vergangenen Freitag über die Seenotrettung im
Mittelmeer verfolgt. Verstörende Bilder zeigten die Not der Menschen auf den
kleinen Booten. Martin Kolek drückte seine Fassungslosigkeit darüber aus, dass die
EU internationales Recht nicht beachtet und die Rettung der Menschen behindert.
Martin Kolek war im August 2021 mit dem Monitoring Segler NADIR im zentralen
Mittelmeer. Der Einsatz wurde durch den Verein RESQSHIP e.V. begleitet. „Das
Schiff hat die Aufgabe zu beobachten, zu dokumentieren, aufzuklären und wenn kein
anderes Schiff da ist, helfen wir Menschen in Seenot, so wie es internationales Recht
vorschreibt. Denn wenn wir nicht vor Ort gewesen wären, gäbe es diese Form der
Dokumentation der Zusammenarbeit zwischen europäischen Behörden mit den
libyschen Milizen nicht. Das was ich gesehen habe, lässt mich an unserer kulturellen
Verfassung zweifeln.“
Für die Mitglieder der Seebrücke Paderborn machte der Vortrag die Notwendigkeit
des Handelns deutlich. Die Mahnwache am kommenden Mittwoch soll auf der einen
Seite der Toten gedenken und auf der anderen Seite ein Zeichen der Solidarität mit
geflüchteten Menschen setzten. Eine Forderung der Seebrücke Paderborn ist die
finanzielle Unterstützung für zivile Rettungsschiffe und für den juristischen Beistand
von Menschen, die sich in der Seenotrettung engagieren.
Die Mahnwache lädt alle Menschen zur Teilnahme ein, denen die Wahrung von
Menschenrechten wichtig ist. Durch die Behinderung von Seenotrettung werden
elementare Menschenrechte verletzt..
Die Seebrücke Paderborn versteht sich als Teil einer bundesweiten Bewegung für
sichere Fluchtwege und gegen das Sterben an den Außengrenzen von Europa. Die
Arbeitsgruppe trifft sich jeweils am letzten Mittwoch im Monat um 19:00 Uhr im
Sputnik Hinterzimmer. Bei hohen Corona Infektionszahlen findet die Sitzung online
statt. Interessierte Menschen können sich über paderborn@seebrücke.org melden.